Für ihre wegweisenden theoretischen Untersuchungen von Quanteneffekten in der Wechselwirkung von Röntgenstrahlung mit Atomkernen erhält PD Dr. Adriana Pálffy-Buß den Hertha-Sponer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für das Jahr 2019.
Der Hertha-Sponer-Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Physik an eine Wissenschaftlerin vergeben und soll vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung ermutigen und so mehr Frauen für die Physik gewinnen. Er ist mit einem Preisgeld von 3000 € und einer Urkunde dotiert. Gleichzeitig ist die Preisträgerin eingeladen, während der Jahrestagung einen Vortrag über Ihr Arbeitsgebiet zu halten. Die Preisverleihung findet im Rahmen eines feierlichen Abendessens am 12. März 2019 in Rostock statt.
Nach dem Physikstudium an der Universität Bukarest promovierte Adriana Pálffy-Buß 2006 an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Anschließend wechselte sie an das MPI für Kernphysik in die Abteilung von Christoph Keitel, wo sie – unterbrochen von Kurzaufenthalten an der University of Strathclyde in Glasgow – seit 2011 die Gruppe „Nukleare und atomare Quantendynamik“ leitet. 2014 habilitierte sie an der Universität Heidelberg. Adriana Pálffy-Buß hat in einer Reihe von theoretischen Pionierarbeiten untersucht, wie man Atomkerne für neuartige Anwendungen in der Röntgenquantenoptik verwenden kann. Ihre Vorhersagen über die Erzielung einer verstärkten Wechselwirkung zwischen Strahlung und Atomkernen, der sogenannten "starken Kopplung", welche in der Quantenoptik als Grundstein vieler Quanteneffekte bekannt ist, wurde vor kurzem experimentell in nanoskopischen Systemen bestätigt.
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Neue Kontrollmöglichkeiten mit und für Röntgenlicht, Max-Planck-Jahrbuch 2017
Elektronen wirksamer als Röntgenlaser (Meldung vom 24.02.2014)
Kontakt:
PD Dr. Adriana Pálffy-Buß
E-Mail: palffy@mpi-hd.mpg.de
Tel.: 06221 516171