Neue Abteilung: Nichtthermische Astrophysik

Jim Hinton ab 01. Dezember Direktor am MPIK

Prof. Dr. James A. Hinton hat den Ruf zum Wissenschaftlichen Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg angenommen. Der wissenschaftliche Fokus der neuen Abteilung liegt auf dem Ursprung und den Auswirkungen ultrarelativistischer kosmischer Teilchen – der sogenannten kosmischen Strahlung.

Jim Hinton promovierte 1998 an der University of Leeds und arbeitete danach als Post-Doc und Forschungsstipendiat an verschiedenen Experimenten zur Gamma- und kosmischen Strahlung sowohl in Großbritannien und den USA als auch 4 Jahre lang hier am MPIK (2002-2006). 2010 übernahm er einen Lehrstuhl an der University of Leicester. Das Forschungsgebiet von Jim Hinton ist die experimentelle Astroteilchenphysik; seine Arbeiten wurden mit vier Forschungspreisen ausgezeichnet, jüngst mit dem Philip Leverhulme Prize und dem Royal Society Wolfson Award.

Die neue Abteilung „Nichtthermische Astrophysik“ wird sich mit dem Ursprung und den Auswirkungen ultrarelativistischer kosmischer Teilchen – der sogenannten kosmischen Strahlung befassen. Zunächst liegt der experimentelle Fokus auf dem Cherenkov Telescope Array (CTA) Projekt, in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung von Werner Hofmann. Im Vordergrund steht die Entwicklung von Hochleistungskameras für zwei der drei Typen von Tscherenkow-Teleskopen des Gammastrahlen-Observatoriums, nämlich für den mittel- und hochenergetischen Bereich (0,1-300 TeV) von CTA. Die Daten von CTA werden mit denen anderer Observatorien, die Wellenlängen vom Radio- bis zum Gammabereich beobachten, kombiniert, um die Beschleunigung kosmischer Teilchen und ihre Rückwirkung auf Skalen von Galaxienclustern bis hinunter zum Zusammenstoß der Winde einzelner massereicher Sterne zu verstehen.

141121_Jim_Hinton_Foehr_0070.jpg