Schneller, kürzer, intensiver- wie man mit Lasern die Bewegung von Elektronen und Atomkernen entschlüsseln kann
Samstag, 13. Mai 2023 um 9:30 Uhr
im Otto-Hahn-Hörsaal des Instituts (Bibliotheksgebäude)
Programm:
1. Begrüßung - Dr. Renate Hubele
2. Vorträge:
Die Bewegung der kleinsten Bausteine unserer Welt findet auf unfassbar kleinen Zeitskalen statt. Mithilfe modernster Technik können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sie aber sichtbar machen- wie das geht erzählen wir euch in 2 spannenden Vorträgen:
"Wie man mit ultrakurzen Laserblitzen Elektronen steuert"
PD Dr. Christian Ott, MPI für Kernphysik
Der Mikrokosmos der uns umgebenden Materie besteht aus der Wechselwirkung geladener Teilchen. Positiv geladene Atomkerne werden von negativ geladenen Elektronen umgeben, deren Anziehung letztendlich dafür verantwortlich ist, dass sich Moleküle und größere Stoffe bilden. Dabei bewegen sich die Elektronen typischerweise sehr schnell, innerhalb von millionstel bis milliardstel Bruchteile einer Nanosekunde, wir reden dabei von Femto- bis Attosekunden. Mit ultrakurzen Laserblitzen können wir diese unglaublich schnellen Bewegungen messen und sogar gezielt beeinflussen! Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Vortrag, und anschließend habt ihr Gelegenheit, die Apparaturen und Lasersysteme in den Laboren vor Ort zu besuchen.
"Quantendynamik mit neuartigen Röntgenlichtquellen"
PD Dr. Jörg Evers, MPI für Kernphysik
Die Messung und Kontrolle der Quantendynamik von Atomen und Molekülen hat in den letzten Jahrzehnten rasante Fortschritte gemacht. Eine wesentliche Grundlage hierfür ist die kontinuierliche Weiterentwicklung von extrem kurzen und intensiven Laserquellen. Inzwischen sind vergleichbare Lichtquellen auch im Bereich der viel energiereicheren Röntgenstrahlung verfügbar, was neue experimentelle Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere können nicht nur die Elektronen, sondern auch die Kerne von Atomen mit den Röntgenstrahlen erforscht und kontrolliert werden. In diesem Vortrag bekommt ihr einen Einblick in die quantenmechanische Kontrolle von Atomkernen, und erfahrt etwas über kürzlich an Großforschungsanlagen durchgeführte Experimente und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Erforschung von Elektronen.
3. Imbiss - Gelegenheit zur Diskussion
4. Führung durch die Laserlabore
Ende gegen 12:30 Uhr
Auf der Jagd nach Dunkler Materie
Samstag, 21. Januar 2023 um 9:30 Uhr
im Otto-Hahn-Hörsaal des Instituts (Bibliotheksgebäude)
Programm:
1. Begrüßung - Prof. Dr. Werner Hofmann
2. Vortrag: "Auf der Jagd nach dunkler Materie"
PD Dr. Teresa Marrodán Undagoitia, MPI für Kernphysik
Betrachtet man unser Universum, so stellt man fest, dass es deutlich mehr Masse im Univer- sum geben muss, als wir sehen können, um alle astronomischen Beobachtungen zu erklären. Allerdings wissen wir bis heute nicht, woraus diese dunkle Materie besteht. Eine sehr plausible Theorie ist, dass die dunkle Materie in Form von Elementarteilchen vorliegt. Das XENONnT-Experiment im italienischen Untergrundlabor LNGS zielt darauf ab, diese Teilchen zu messen. Der Vortrag erläutert die Suche nach dunkler Materie und erklärt, wie XENONnT funktioniert und stellt die neuesten Ergebnisse vor.
3. Imbiss - Gelegenheit zur Diskussion
4. Demonstration und Führung: "Der Kampf im Untergrund gegen den Untergrund"
Dr. Hardy Simgen, MPI für Kernphysik
Die Jagd nach der Dunklen Materie im Labor ist deshalb so schwierig, weil natürliche Umgebungsradioaktivität in den empfindlichen Detektoren Signale erzeugt, die wie Dunkle Materie aussehen. Zum Erfolg unserer Experimente ist es daher unerlässlich, Umgebungsradioaktivität so gut wie möglich zu bekämpfen. Wir erläutern, was Radioaktivität ist, wo sie in der Umgebung vorkommt und wie man sie reduzieren kann.
Parallel dazu finden Führungen durch die Labore statt, in denen für das XENONnT- Experiment geforscht wird.
Ende gegen 12:30 Uhr
H.E.S.S.-Teleskope
Samstag, 8. Oktober um 9:30 Uhr
im Otto-Hahn-Hörsaal des Instituts (Bibliotheksgebäude)
Programm:
1. Begrüßung - Dr. Renate Hubele
2. Vortrag: "20 Jahre Hochenergie-Astronomie in Namibia -
die Geschichte der H.E.S.S.-Teleskope"
Prof. Dr. Werner Hofmann, MPI für Kernphysik
H.E.S.S. steht für High Energy Stereoscopic System – das größte und einflussreichste Teleskop-System weltweit, welches das Universum bei den höchsten Energien des elektromagnetischen Spektrums erforscht. Im Vortrag werden die wissenschaftliche Motivation, die möglichen Beobachtungstechniken, sowie die aktuellen Forschungsergebnisse vorgestellt.
3. Imbiss mit Gelegenheit zur Diskussion
4. Führung: Kameraentwicklung für Tscherenkow-Teleskope
Ende ca. 12:30
Zur Anmeldung geht es hier.