Max-Planck-Institut für Kernphysik

Das MPIK ist eines von 86 Instituten und Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., die 1948 in Nachfolge der 1911 errichteten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gegründet wurde und der Grundlagenforschung verpflichtet ist. Das MPIK wurde 1958 unter der Leitung von Wolfgang Gentner gegründet. Es ging aus dem von Walther Bothe von 1934 bis 1957 geleiteten Institut für Physik am MPI für medizinische Forschung hervor. Seit 1966 steht das MPIK unter der Leitung eines Direktorenkollegiums. Ursprüngliche wissenschaftliche Ziele waren kernphysikalische Grundlagenforschung und Anwendung kernphysikalischer Methoden auf Fragen der Physik und der Chemie des Kosmos. Heute konzentrieren sich die Aktivitäten auf die beiden Forschungsgebiete

Astroteilchenphysik (Synergien von Teilchenphysik und Astrophysik)
und
Quantendynamik (Dynamik von Atomen und Molekülen).

Derzeit gibt es fünf Abteilungen, außerdem einige selbstständige Forschungsgruppen, die überwiegend von jungen Physiker:innen geleitet werden. Am Institut arbeiten etwa 400 Personen, davon rund 130 Wissenschaftler:innen und 110 Promovierende. Forschende des MPIK arbeiten mit anderen Forschungsgruppen in der ganzen Welt zusammen. Sie wirken in zahlreichen internationalen Kollaborationen teils federführend mit. Besonders intensive Beziehungen bestehen zu einigen Großforschungseinrichtungen wie  GSI (Darmstadt),  DESY (Hamburg),  CERN (Genf),  INFN-LNGS (Assergi L‘Aquila),  LCLS (Stanford). In der Region kooperiert das Institut eng mit der  Universität Heidelberg, an der die Direktoren und weitere Mitarbeitende des Instituts lehren. Der wissenschaftliche Nachwuchs wird in drei International Max Planck Research Schools (IMPRS) und einer Graduiertenschule gefördert.