Eine Reise zum Ursprung der Bewegung: Mit starken Lasern unterwegs zu unglaublich kurzen Zeiten

Samstag, 18. Januar 2020 um 09:30 Uhr
im Otto-Hahn-Hörsaal des Instituts (Bibliotheksgebäude)

Elektronen, die kleinsten geladenen Elementarteilchen, bewegen sich zwischen den Atomkernen und binden sie als Moleküle zusammen. Ziel aktueller Forschung ist es, den Beginn der Bewegung dieser Elektronen zu erforschen, zu verstehen und sogar zu steuern. Wie können wir solche kleinen und extrem schnellen Bewegungsabläufe sichtbar - oder hörbar - machen? Sehr helle und ultra-kurze Laser-Blitze werfen neues Licht auf Atome und Moleküle und nehmen ihr "Leben" in Superzeitlupe auf. Das Verständnis dieser grundlegenden Bewegungsabläufe öffnet für die Zukunft interessante Möglichkeiten: neue Formen der lasergesteuerten Chemie oder optische molekulare Computer mit über 1000-fach höherer Geschwindigkeit als mit heutiger Elektronik möglich.

Programm:

Kurze Begrüßung

Vorträge:

GEFANGEN im Atom und doch extrem schnell und gesprächig: Elektronen antworten auf unsere Fragen ...
Prof. Dr. Thomas Pfeifer, Direktor am MPIK

Die Farben, die wir um uns herum sehen, entstehen durch die Bewegung der kleinsten geladenen Elementarteilchen, den Elektronen.  Sie antworten gewissermaßen mit farbigem Licht auf das einfallende weiße Sonnenlicht.  Mit "weißem", sehr intensivem, Laserlicht stellen wir nun ganz neue Fragen:  Können wir damit die Eigenschaften der Materie verändern?

... und das Elektron ist FREI
Dr. Anne Harth, MPIK

Licht hat die Macht an einem Atom oder Molekül gebundene Elektronen zu steuern. Licht kann auch ein oder mehrere Elektronen völlig vom Atom trennen. Was ist das für Licht? Wohin fliegen die Elektronen, wenn sie vom Atom getrennt sind? Wie schnell gehorchen die Elektronen dem Licht? …wir suchen und finden Antworten auf diese Fragen.

Imbiss: Gelegenheit zur Diskussion

Laborführung: Besichtigung der neuen Laserlabore in Kleingruppen

Ende:  ca. 12:30 Uhr

Exoplaneten

Samstag, 23. November 2019 um 09:30 Uhr
im Otto-Hahn-Hörsaal des Instituts (Bibliotheksgebäude)

Programm:

Kurze Begrüßung

Vortrag: Atmosphären von Exoplaneten - Beobachtung und Modellierung
Dr. Paul Mollière, Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg

Die mit dem diesjährigen Nobelpreis belohnte Entdeckung des ersten Exoplaneten vor rund 25 Jahren hat ein spannendes Feld hervorgebracht: die Untersuchung ihrer Atmosphären. Das Instrument der Wahl hierfür sind Beobachtungen von Spektren, die Rückschlüsse auf Temperatur, Zusammensetzung, Winde und Strömungsmuster der Planetenatmosphäre zulassen. Neben konkreten Beispielen für Beobachtungen werde ich in meinem Vortrag auf einige fundamentale Zutaten zur Modellierung von Exoplaneten-Atmosphären eingehen. Außerdem wird behandelt, wie Modelle invertiert werden, sprich: Wie man aus Beobachtungen Rückschlüsse auf die Eigenschaften von Exoplaneten-Atmosphären ziehen kann.

Imbiss: Gelegenheit zur Diskussion

Ende:  ca. 11:30 Uhr