Vom 10. bis 13. September trafen sich über 70 Wissenschaftler:innen aus 12 Ländern am Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK) in Heidelberg, um die nächsten Schritte für das SWGO-Projekt zu diskutieren, nachdem im August der Standort für das zukünftige SWGO Projekt ausgewählt worden war. SWGO (Southern Wide-field Gamma-ray Observatory) wird in einer Höhe von 4,8 km über dem Meeresspiegel im Atacama Astronomical Park in Chile errichtet. Dabei werden Wassertanks verwendet, die mit sehr empfindlichen Lichtdetektoren ausgestattet sind, um die "Schauer" hochenergetischer Teilchen zu messen, die durch astrophysikalische Gammastrahlen erzeugt werden. Als erstes Instrument dieser Art in der südlichen Hemisphäre enthüllt SWGO so zum ersten Mal die Hälfte des Himmels in den sehr hohen Energiebereichen von Teraelektronenvolt (TeV, 1012 eV) bis Petaelektronenvolt (PeV, 1015eV) und ergänzt damit direktionale Instrumente wie H.E.S.S. und CTA. Jim Hinton, Direktor am MPIK und Sprecher der Kollaboration, berichtet über die Begeisterung der Forschenden bei diesem Treffen: "Nachdem wir den hervorragenden Standort Pampa La Bola für SWGO ausgewählt haben, freut sich die gesamte Kollaboration darauf, mit der Entwicklung des Standorts und dem Aufbau des höchsten Gammastrahlen-Observatoriums aller Zeiten zu beginnen". Auf dem Heidelberger Treffen standen für die Kollaboration mehrere grundlegende Entscheidungen über das Design der einzelnen Wasser-Cherenkov-Detektoreinheiten an. Das nächste Treffen und damit der Beginn einer neuen Phase des Projekts wird im April nächsten Jahres in San Pedro de Atacama in Chile stattfinden.
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