Presse - Archiv 2019
Unserem Abteilungsmitglied Dr. Andreas Mooser wurde der "IUPAP Young Scientist Prize in Atomic, Molecular and Optical Physics 2019"
zuerkannt. Er erhält ihn gemeinsam mit Dr. Christian Smorra (RIKEN und Johannes Gutenberg-Universität Mainz).
Die Auszeichnung wird ihm am 29. Juli 2019 auf der "XXXIst International Conference on Photonic, Electronic and Atomic Collisions
(ICPEAC)" in Deauville, Normandie, Frankreich verliehen. Er beinhaltet eine Urkunde, eine Medaille und einen einladenen Vortrag
auf der ICPEAC.
Für seine Arbeiten zur erstmaligen Beobachtung einzelner Spin-Quantum Sprünge an einem einzelnen Proton und der ersten direkten
Präzisionsmessung des magnetischen Moments des Protons erhielt Dr. Andreas Mooser im Jahr 2014 seinen Doktortitel von der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz.
Die Methoden, welche er erstmals auf einen einzelnen Kern gespeichert in einer Penningfalle anwendete, können direkt auf das
Antiproton übertragen werden. In der Folge konnte von der BASE Kollaboration am CERN das magnetische Moment des Antiprotons
gemessen werden.
Der Vergleich der magnetischen Momente des Protons und des Antiprotons erlaubt den empfindlichsten Test der
CPT-Symmetrie (C:Ladung, P:Parität, T:Zeit) mit einzelnen Protonen und Antiprotonen.
Wir gratulieren Dr. Andreas Mooser ganz herzlich zu dieser Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldungen des MPIK und der IUPAP .
Am 8. April 2019 fand an RIKEN, Tokyo, Japan, die offizielle Einweihung des
Max Planck-RIKEN-PTB Centers
for Time, Constants and Fundamental Symmetries statt.
Zu diesem Anlass wurde ein Symposium organisiert, mit den eingeladenen Rednern Marianna Safronova
(Univ. Delaware) und Yoshiro Takahashi (Kyoto University). Redner des neuen Centers waren Klaus Blaum (MPG), Ekkehard Peik (PTB)
und Stefan Ulmer (RIKEN). Als Gäste nahmen Prof. M. Stratmann (Präsident der MPG), Prof. J. Ullrich (Präsident der PTB),
Prof. S. Koyasu und Prof. M. Kotani (RIKEN Executive Directors) und Dr. H. von Werthern, der deutsche Botschafter in Japan,
an der Veranstaltung teil.
Lesen Sie auch die Nachrichten von RIKEN , PTB und BASE .
Informationen der Max-Planck-Gesellschaft zum neuen Max Planck-RIKEN-PTB Center:
Die vier fundamentalen Wechselwirkungen und ihre Symmetrien, die Fundamentalkonstanten sowie die Eigenschaften von Elementarteilchen wie ihre Massen bestimmen die grundlegende Struktur des Universums und bilden die Grundlage für das so exzellent bewährte Standardmodell der Physik.
Nachdem Klaus Blaum bereits 2011 einen ERC-Advanced Grant für die Bestimmung von Fundamentalkonstanten ("MEFUCO",
siehe unsere Meldung vom 31.10.11) wie die Masse des Elektrons
und des Protons erhielt, widmet er sich nun in seinem
neuerlichen ERC-Advanced Grant
mit dem Namen "FunI" den fundamentalen Wechselwirkungen. FunI wird über 5 Jahre mit insgesamt
2,5 Millionen Euro gefördert werden.
Dabei sollen u. a. Experimente mit gespeicherten hochgeladenen Ionen für zwingende Tests der Quantenelektrodynamik und der
speziellen Relativitätstheorie durchgeführt werden. Letztere soll über eine verbesserte Überprüfung der Äquivalenz von Masse
und Energie (E=mc2) getestet werden.
Um die aktuellen Genauigkeitsgrenzen deutlich zu verbessern, sind auch technische Innovationen im Rahmen von FunI vorgesehen, wie das sympathetische Laserkühlen einzelner Ionen.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldungen des MPIK , der MPG und des ERC .
Unserem Abteilungsleiter Prof. Klaus Blaum wurde eine große Ehre zuteil: am 16. Januar wurde er zum ausländischen
Mitglied der "Physik-Klasse" der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften gewählt, zusammen mit Richard Brenner, Uppsala University
und den beiden neuen schwedischen Mitgliedern Tünde Fülöp, Chalmers University of Technology und Stefan Kröll, Lund University.
Wir gratulieren Klaus Blaum sehr herzlich zu dieser großen Ehrung!
Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften wurde im Jahr 1739 gegründet. Sie ist eine unabhängige
nichtstaatliche Organisation, deren Hauptziel die Förderung der Wissenschaften, vor allem der Naturwissenschaften und Mathematik,
sowie die Stärkung ihres gesellschaftlichen Einflusses ist. Die Akademie hat gegenwärtig etwa 470 schwedische und 175
ausländische Mitglieder. Sie ist in zehn Klassen eingeteilt, welche zehn verschiedene wissenschaftliche Disziplinen
repräsentieren.
Die Akademie verleiht jedes Jahr die Nobelpreise für Physik und Chemie sowie weitere renommierte Auszeichnungen.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldungen des MPIK (idw ) und der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften .
Das Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK), das Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und Japans größte Forschungsinstitution RIKEN haben ein neues Forschungs-Center vorgeschlagen, um ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich "Zeit, Konstanten und fundamentale Symmetrien" zu intensivieren.
Der Antrag zu diesem Max Planck-RIKEN-PTB Center for Time, Constants and Fundamental Symmetries ist im Oktober 2018 für fünf Jahre bewilligt worden. Der Start der neuen Initiative war am 01.01.2019, die offizielle Eröffnung findet am 08.04.2019 an RIKEN in Tokyo, Japan statt. Das finanzielle Gesamtbudget wird ca. 1.5 M€ pro Jahr betragen und zu gleichen Teilen von der MPG, der PTB und RIKEN getragen. Das Forschungs-Center wird durch drei Kodirektoren geleitet werden: Klaus Blaum (MPG), Ekkehard Peik (PTB) und Stefan Ulmer (RIKEN).
Das MPIK beteiligt sich mit zwei Abteilungen am "Center for Time, Constants and Fundamental Symmetries", mit unserer von Klaus Blaum geleiteten Abteilung für "Physik mit gespeicherten und gekühlten Ionen" und der Abteilung für "Quantendynamik und Kontrolle" von Thomas Pfeifer.
Das neue Max Planck-RIKEN-PTB Center wird eine synergetische und enge Zusammenarbeit zwischen experimentellen Gruppen in
Atomphysik, Antimateriephysik, Kernphysik, Quantenoptik und Metrologie ermöglichen, dies insbesondere
auch auf studentischer Ebene. Die Forschungsgruppen werden zentrale Fragestellungen zu Präzisionsmessungen
von Zeit und Naturkonstanten in Angriff nehmen, Tests der fundamentalen Symmetrien durchführen und sich
an der ultrahochpräzisen Suche nach Physik jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik beteiligen.
Die Leiter des Max Planck-RIKEN-PTB Centers sind zuversichtlich, dass die intensivierte Zusammenarbeit zur
Entwicklung neuartiger experimenteller Techniken führen wird, die die Leistungsfähigkeit heutiger Experimente
übertreffen werden.
Weitere Informationen finden Sie in den Pressemitteilungen des MPIK (idw ), des MPQ , der PTB und des CERN Courier .