Presse-Archiv 2013
Unser Abteilungsmitglied Dr. Sven Sturm erhält nach der Otto-Hahn-Medaille 2012 und dem SAMOP-Dissertationspreis 2013 der Deutschen Physikalischen Gesellschaft eine weitere Auszeichnung für seine Doktorarbeit. Ihm wurde der Dissertationspreis 2013 des Fachbereichs Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zuerkannt. Mit diesem Preis werden herausragende Promotionen geehrt. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand am Freitag, dem 25. Oktober 2013 statt.
Dr. Sven Sturm hat im Rahmen seiner Doktorarbeit mit Hilfe eines Dreifach-Penningfallen-Systems den g-Faktor des verbleibenden gebundenen Elektrons eines einzelnen wasserstoffähnlichen Silizium-Ions (28Si13+) hochpräzise vermessen. Dies ermöglicht den zur Zeit genauesten Test der QED-Berechnungen gebundener Zustände (BS-QED) in starken Feldern.
Wir gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser weiteren Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldung der Universität Mainz .
Dr. Rabia Burcu Cakirli erhält am 5. Juni 2013 auf der International Nuclear Physics Conference in Florenz
den IUPAP Nuclear Physics Young Scientist Prize .
Sie studierte Physik an der Universität Istanbul und promovierte dort 2009. Danach
kam sie als PostDoc in die Abteilung "Gespeicherte und gekühlte Ionen" von
Prof. Klaus Blaum. Seit März dieses Jahres ist Dr. Rabia Burcu Cakirli Assistant Professor an der Universität Istanbul.
Dort wird sie künftig als Leiterin einer MPG-Partnergruppe des MPIK ihre Aktivitäten auf dem Gebiet
der Kernstruktur fortsetzen.
Wir gratulieren Dr. Rabia Burcu Cakirli ganz herzlich zu diesen beiden
wissenschaftlichen Erfolgen.
Bitte lesen Sie auch die ausführliche Pressemeldung des MPIK .
Mitteilungen der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Istanbul (türkisch):
Nach dem Gewinn des Dissertationspreises 2013 der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (siehe Meldung vom 21.03.13), erhält Dr. Sven Sturm die Otto-Hahn-Medaille 2012 für seine Doktorarbeit , die er in unserer Abteilung an der Universität Mainz angefertigt hat. Seine Forschungsergebnisse ermöglichen den zur Zeit genauesten Test der QED-Berechnungen gebundener Zustände (BS-QED) in starken Feldern.
Mit dieser Auszeichnung sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren
Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. Sie ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7500 Euro
verbunden. Seit 1978 wurden bereits über 800 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet.
Die Preisverleihung findet im Rahmen der MPG-Hauptversammlung Anfang Juni 2013 statt.
Wir gratulieren Dr. Sven Sturm ganz herzlich zu dieser hohen wissenschaftlichen Auszeichnung.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldung des MPIK .
Dr. Sven Sturm ist der Gewinner des Dissertationspreises 2013 der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen (Sektion-AMOP) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Er konnte mit seinem Vortrag "The Standard Model under Extreme Conditions: The g-Factor of Highly Charged Ions" auf dem Dissertationspreissymposium am 20. März 2013 in Hannover die Jury überzeugen. Ziel des Dissertationspreises ist die Anerkennung herausragender Forschung im Rahmen einer Doktorarbeit und deren exzellente Vermittlung in Wort und Schrift. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro und einem Reisestipendium zur Frühjahrstagung in Höhe von 500 Euro.
Dr. Sven Sturm hat im Rahmen seiner Doktorarbeit mit Hilfe eines Dreifach-Penningfallen-Systems den g-Faktor des verbleibenden gebundenen Elektrons eines einzelnen wasserstoffähnlichen Silizium-Ions (28Si13+) hochpräzise vermessen. Dies ermöglicht den zur Zeit genauesten Test der QED-Berechnungen gebundener Zustände (BS-QED) in starken Feldern.
Am 27. März 2012 erhielt Dr. Sven Sturm für seine Forschungsarbeit gemeinsam mit Dr. Anke Wagner und Abteilungsleiter
Prof. Dr. Klaus Blaum bereits den Helmholtz-Preis 2012.
Wir gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser weiteren Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Bitte lesen Sie auch die Pressemeldung des MPIK .
Prof. Klaus Blaum wurde der G. N. Flerov Prize 2013 zuerkannt. Er erhält ihn gemeinsam mit Prof. H.-J. Kluge, Dr. M. Block (beide GSI Darmstadt) und Prof. Yu. Novikov (INP, Gatchina, Russland). Die vier Preisträger werden für ihre herausragenden Beiträge zur Entwicklung der hochpräzisen Penningfallen-Massenspektrometrie mit Anwendungen in der Kernphysik ausgezeichnet.
Der G. N. Flerov Prize wurde im Jahr 1992 durch die Resolution der 71. Sitzung des Joint Institute for
Nuclear Research (JINR ) Scientific Council eingerichtet. Der Preis ist dem bleibenden Gedenken des bedeutenden
russischen Physikers Georgy Nikolaevich Flerov (1913-1990) gewidmet und ehrt Wissenschaftler, die
herausragende Beiträge zur Kernphysik geleistet haben. Er ist einer bedeutensten Preise Russlands auf dem
Gebiet der Kernphysik und wird alle zwei oder drei Jahre verliehen. In diesem Jahr wurde der Preis
im März zum hundertsten Geburtstag von G. N. Flerov vergeben. Die Preisverleihung findet am Freitag, den
24. Mai 2013, in Dubna, 130 km nordwestlich von Moskau, statt.
Wir gratulieren Klaus Blaum sehr herzlich zu dieser hohen wissenschaftlichen Auszeichnung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des FLNR und in folgenden Pressemeldungen:
Der Nukleosyntheseprozess des schnellen Neutroneneinfangs (r-Prozess) soll die in unserem Sonnensystem und unserer Galaxie beobachtete Häufigkeit der leichteren Elemente nahe der Stabilität sowie der schwereren, neutronenreichen Nuklide, die sich in der Nähe von Schalenabschlüssen häufen, erklären. Lange Zeit wurden Supernovae als astrophysikalischer Ort favorisiert, an dem sich dieser r-Prozess abspielt. Es wurde aber auch diskutiert, dass Neutronensterne ein alternativer Ort für den r-Prozess sein könnten, da sie sehr viele Neutronen enthalten. Der r-Prozess könnte demnach während der Dekompression von Krustenmaterial beim Herausschleudern ins interstellare Medium auftreten. Um die astrophysikalische Plausibilität dieses Szenarios einschätzen zu können, benötigt man vor allem ein exaktes Verständnis der Zusammensetzung der äußeren Krusten von Neutronensternen. Die Modellierung der Zusammensetzung der Krusten von Neutronensternen hängt stark von der Kenntnis der Bindungsenergien von neutronenreichen Nukliden nahe der Schalenabschlüsse bei N=50 und N=82 ab. Daher sind hochpräzise Massenmessungen unverzichtbar.
In einem soeben in Physical Review Letters veröffentlichten Artikel berichten R. N. Wolf et al. von der ersten präzisen Massenmessung des exotischen Nuklids 82Zn. Die Massenmessung wurde mit ISOLTRAP an ISOLDE-CERN durchgeführt. Dabei kam eine neue Entwicklung der Flugzeitmassenspektrometrie zur on-line Reinigung von radioaktiven Ionenstrahlen zum Einsatz, um auf mehr exotische Nuklide zugreifen zu können. Diese Messung stellt den gegenwärtigen Wissensstand zur N=50 Schale dar und damit die Erkenntnisgrenze für die Ergründung der Zusammensetzung der Kruste von Neutronensternen. Auf Grundlage des neuen experimentellen Massenwerts von 82Zn wurden Berechnungen zur Bestimmung der Krustenzusammensetzung von Neutronensternen angestellt. Das erhaltene Profil für die Zusammensetzung weicht nicht nur vom bisherigen ab, sondern basiert auch auf experimentellen Daten von tieferen Bereichen der Kruste als je zuvor.
Die Abbildung 1 dieses PRL-Artikels, das Tiefenprofil eines Neutronensterns mit der modifizierten Zusammensetzung der Kruste, wurde für die Titelseite der PRL-Ausgabe vom 25. Januar 2013 ausgewählt.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel ... >
Bitte lesen Sie auch die Synopsis und folgende Pressemitteilungen:
- Informationsdienst Wissenschaft
- DPG (Pro-Physik)
- Science News
- ISOLDE News (31.01.2013)